Die Geschichte der Kartoffel.
Bis ins späte Mittelalter hinein war die Kartoffel der europäischen Bevölkerung weitgehend unbekannt. Erst nach der Entdeckung der ?neuen? Welt durch Christopher Kolumbus gelangte sie allmählich in die europäischen Küchen. Ausgrabungen zufolge geht man jedoch heute davon aus, dass die Urformen der Kartoffel bereits bis zu 3.500 v. Chr. von den Mayas, Inkas und Azteken kultiviert wurde.
In Deutschland kam es jedoch erst Mitte des 18. Jahrhunderts zu einem großflächigen Anbau der Kartoffel. Gefördert wurde dieser insbesondere durch den Preußenkönig Friedrich II. Von da an hat sich die Kartoffel als das wichtigste Grundnahrungsmittel der Deutschen etabliert. Zeitweise betrug der Pro-Kopf-Verbrauch bis zu 250 kg pro Jahr.
Erst etwa ab dem Jahr 1950 mit der Einführung der Kartoffelverarbeitungsprodukte (Pommes-Frites, Chips, Kroketten usw.) ist der Verzehr der Speisefrischkartoffel kontinuierlich zurückgegangen. Heute beträgt der Pro-Kopf-Verbrauch der Deutschen im Durchschnitt gerade einmal noch etwa 60 kg, wovon die Hälfte Kartoffelverarbeitungsprodukte ausmachen.
Genau hier sehen wir als landwirtschaftlicher Selbstvermarkter unsere Aufgabe, der Kartoffel zu einer Renaissance zu verhelfen und ihr wieder den Platz als Grundnahrungsmittel zu schaffen, den sich zu früheren Zeiten inne hatte.
Aus ernährungsphysiologischer Sicht gibt es kaum ein Lebensmittel, das ähnlich gesund ist wie die Kartoffel. Die Knolle beinhaltet alle wichtigen Nährstoffe, die der Körper braucht. Sie macht satt, hat kaum Kalorien und ist in unendlichen Variationen zuzubereiten.